Malé - die zwei Gesichter der Inselhauptstadt

Malé – die zwei Gesichter der Inselhauptstadt

Die meisten Menschen, die auf die Malediven fliegen, verbringen die Ferien in Resorts, die von der Außenwelt abgeschnitten sind. Sie genießen dort allen erdenklichen Luxus und schlürfen Cocktails am Strand. Kaum einer dieser Urlauber besucht Malé, die Hauptstadt der Malediven. Dabei lohnt es sich, Malé einen Besuch abzustatten, denn die Stadt lebt von den großen Gegensätzen, was sie sehr interessant macht. Malé nur als Umsteigestation zu sehen, ist ein Fehler, denn die Stadt hat einiges zu bieten.

Dicht besiedelt

Knapp 100.000 Menschen leben in Malé auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Damit ist die Inselhauptstadt einer der Orte auf der Welt, der am dichtesten besiedelt ist. Malé ist eine Stadt, in der Moscheen, moderne Apartmenthochhäuser, traditionelle Teestuben und Bürokomplexe das Bild bestimmen. Die Straßen der Hauptstadt sind kurz, dafür aber sehr eng und es soll Autofahrer geben, die noch nie im vierten Gang gefahren sind. Wenn es dunkel wird, schwärmen Tausende von knatternden Motorroller durch Malé. Sie wirken auf Außenstehende wie ein riesiger Wespenschwarm, der kein Ziel hat, sondern einfach nur durch die Nacht schwirrt. In der Nacht werden die Einwohner der Stadt munter und bevölkern die Teestuben, die kleinen Cafés und Restaurants. Bars gibt es in Malé nicht, denn Alkohol ist auf den streng muslimischen Malediven verboten. Besucher, die Alkohol trinken möchten, können das nur auf der Flughafen-Insel Hulhulé und im „Island Hotel“.

Ein Besuch lohnt sich

Es gibt Menschen, die nennen Malé einen Moloch, aber das wird der Hauptstadt der Malediven nicht gerecht. Es lohnt sich durchaus, Malé zu besuchen und sich einmal die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Da ist beispielsweise die imposante Moschee Masjid al-Sultan Mohammed Thakurufaanu Al Azam. Gegenüber der Moschee liegt der schöne Rasrani Bageechaa Park. Hier halten sich die Menschen gerne in der Mittagszeit auf, wenn die Hitze besonders hoch ist. Die Palmen und anderen Bäume in diesem großen Park sorgen für schattige Plätze, die zum Durchatmen einladen. Sehenswert ist auch die alte Moschee Hukuru Miskiiy, die auf einer Insel in der Mitte des Parks steht. Diese schöne Moschee besteht aus Korallensteinen und wurde im 17. Jahrhundert errichtet.

Es wird fleißig gebaut

Auf den Malediven gibt es einen regelrechten Bauboom und der macht auch vor der Hauptstadt nicht halt. Jede bekannte Hotelkette hat mindestens ein Resort auf den Inseln und täglich kommen neue dazu. Ein Bau, auf den die Menschen in der Hauptstadt besonders stolz sind, ist eine mehrspurige Brücke, die die Hauptstadtinsel mit der Flughafeninsel verbindet. Unübersehbar sind die riesigen Baustellen für Neubausiedlungen. Alleine auf der Flughafeninsel entstehen bis 2020 Wohnungen für 100.000 Menschen. Für die Touristen aus aller Welt entstehen Freizeitkomplexe und neue Vergnügungszentren sowie Fast-Food-Läden und Geschäfte für Andenken.

Fazit

Wer einen Urlaub auf den Malediven verbringen möchte, sollte ein paar zusätzliche Tage einplanen, um die schöne Hauptstadt Malé zu besuchen. Ein Besuch der Sehenswürdigkeiten und ein Bummel durch die Einkaufsstraßen vermittelt ein anderes Bild der Malediven, als das der Resorts auf den Ferieninseln. In Malé spielt sich das Leben der Einwohner ab und die Stadt bietet einen faszinierenden Einblick in ihren Alltag. Wer die Malediven kennenlernen möchte, der sollte Malé besuchen.

Beitragsbild: @ depositphotos.com / niromax

Redaktion